Ursache-Wirkung im Meta-Modell

Frau nachdenklich zum Meta-Modell
Ursache-Wirkung im Meta-Modell

„An sich ist nichts weder gut noch böse, das Denken macht es erst dazu.“ William Shakespeare

Am Wochenende habe ich in der Business Coachausbildung, in der ich seit April den NLP-Part übernommen habe, das Fragemodell zur Erweiterung der Wahrnehmung gelehrt, das so genannte Meta-Modell.

Das eigene Modell der Welt hinterfragen

Wir nehmen die Welt ja nicht so wahr, wie sie ist, sondern wir bauen uns unser eigenes Modell der Welt. Wer hier schon länger mitliest oder sich anderweitig mit Wahrnehmung beschäftigt hat, weiß das längst. Und das eigene Modell der Welt immer wieder zu hinterfragen, führt zu offenen Horizonten, dem Titel meiner Webseite. Wenn ich meine einengenden Sichtweisen erkenne, dann öffnet sich mein Denkhorizont.

Ein Fragemodell zur Erweiterung der Wahrnehmung

Und zum Erkennen der eigenen einengenden Sichtweisen eignet sich eben dieses Fragemodell zur Erweiterung der Wahrnehmung, das Meta-Modell ganz hervorragend. Es bietet dir eine wunderbare Struktur, um zu erkennen, wie du durch dein eigenes Denken immer wieder dafür sorgst, dass du mehr oder minder gute oder schlechte Gefühle hast. Ich greife mal eine Denkstruktur heraus, mit der wir uns selbst immer wieder das Leben schwer machen. Und nicht nur uns selbst, sondern auch den Menschen in unserer Umgebung. Und zwar geht es um das Grundmuster von Ursache und Wirkung.

Wenn wir Ursache und Wirkung verwechseln

Wir Menschen neigen dazu, Ursache und Wirkung zu verwechseln, und das auch zu versprachlichen. Herauskommen dann Sätze wie: „Meine Tochter macht mich wütend.“ „Mein Mann macht mich wahnsinnig.“ „Mein Chef macht mich fertig.“ Jetzt denkst du vielleicht: „Ja, aber das ist doch so.“ Und oft fühlt es sich ja auch so an. Allerdings liegt zwischen der Handlung von der Tochter, dem Mann oder dem Chef und deiner Reaktion, deinem Gefühl ein Prozess. Und diesen Prozess blendest du aus, wenn du dem anderen unmittelbar die Verantwortung für dein Gefühl überstülpst.

Die Zahnpastatube ist es nicht

Ich mache es mal an ein paar Beispielen deutlich. Angenommen du denkst: Mein Mann macht mich wütend. Weil er, vielleicht sogar immer mal wieder, etwas tut oder lässt: Die Zahnpastatube nicht zuschraubt, um mal den Klassiker zu nennen oder nicht Rasen gemäht hat, obwohl es verabredet war oder die falschen Sachen eingekauft hat oder mit den Kindern anders umgegangen ist, als du es dir gewünscht hättest oder oder oder… Gerade wenn er etwas lässt, tut er ja im Grunde gar nichts, während du denkst: Er macht mich wütend. Aber so denken wir halt.

Unsere Gefühle machen wir selbst

Beim Meta-Modell geht es übrigens nicht darum, dass wir ab jetzt achselzuckend alles hinnehmen, was unsere Umgebung tut oder lässt. Es geht nur darum aufzudecken, dass niemand unmittelbar für unsere Gefühle verantwortlich ist. Unsere Gefühle machen wir selbst. Das heißt, der andere tut etwas oder lässt etwas, und wir reagieren darauf.

Die gemeine Frage

Die Meta-Modell Frage zu dieser Gleichsetzung von Ursache und Wirkung klingt zunächst ein bisschen gemein. Die Frage, um dir bewusst zu machen dass du es bist, der das Gefühl erzeugt lautet: Wie genau machst du es, dass du wütend auf das Verhalten des anderen reagierst? Mit dieser Frage holst du die Macht zu dir zurück.

Was steckt dahinter?

Nicht mehr der andere macht etwas mit dir, sondern du tust in deinem Inneren etwas, um dieses Gefühl, in dem Fall Wut, zu erzeugen. Insbesondere dann, wenn das Gefühl unverhältnismäßig heftig ist, ist es sehr sinnvoll, zu merken, dass du selbst dieses Gefühl erzeugst. Denn dann erst kannst du dich fragen: Was steckt eigentlich dahinter? Das heißt, bei sehr heftigen Gefühlen kannst du bei dir selbst gucken. Was ist das eigentlich? Stimmt die Verhältnismäßigkeit? Und auch wenn du merkst: ich möchte weiterhin im Außen etwas ändern. Ich möchte gerne, dass mein Mann, meine Tochter, mein Chef sich anders verhalten. Dann hast du, wenn du vorher bei dir selbst geschaut hast, ganz andere Handlungsmöglichkeiten, als wenn du unmittelbar aus deinem Gefühl heraus reagierst.

Hol dir die Macht zurück

Deswegen mein Tipp der Woche: Achte doch mal diese Woche darauf, wann du anderen die Macht über deine Gefühle zuschreibst. Und hol dir diese Macht zu dir zurück. Das ist sicher bisweilen anstrengender, als es dem anderen zuzuschieben. Aber sehr lohnend.

 Die Autorin: Ingrid Huttary, Coach für Selbstwirksamkeit und Lebensfreude
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einige Feedbacks unter vielen:

Julia aus Wien schreibt:
Liebe Ingrid,
danke für die schnelle, einfache Hilfestellung. Durch Dein Nachfragen und vor allem das Wiederholen und Zusammenfassen meines Themas konnten wir gemeinsam schnell zum wesentlichen Punkt kommen. Die Methode funktioniert schnell und ohne viel Drama:-) Durch das Ersetzen des alten Gefühls (schlechtes Gewissen) durch das Neue (Vertrauen), dieses Neue dann auch körperlich zu erfahren /spüren und vor allem, es körperlich zu verankern gibt mir die Möglichkeit schnell und leicht und sicher ins Vertrauen zu kommen. Und zwar nicht nur in der konkret besprochenen Situation sondern auch in anderen Situationen, in denen ich mir mehr Vertrauen (in mich) wünsche. Dank des Körperankers kann ich mich am neuen Gefühl sogar „festhalten“, was ich vorher eher nur mit alten negativen Gefühlen gemacht habe, das gibt mir Sicherheit und noch mehr Vertrauen.
Vielen Dank:-)

Meike aus Münster:
Nachdem ich Ingrid durch ihren NLP-Online-Kongress kennen lernen durfte, habe ich sehr gerne ihr Angebot für ein Speed-Coaching zum Thema „Schlechtes Gewissen“ wahrgenommen. Ingrid hat es tatsächlich geschafft, mir innerhalb der kurzen Zeit des Speed-Coachings mein schlechtes Gewissen „wegzuzaubern“. Jetzt kann ich meine Auszeit genießen, ohne dass ich mir diese durch die vielen unerledigten Dinge trüben lasse. Vielen Dank, liebe Ingrid! Ich bin immer noch verblüfft, wie einfach es doch sein kann! :-

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2 Comments

  1. Alexandra aus Stuttgart 01/06/2018at10:56

    Herzlichen Dank an Ingrid für das gute Gespräch sowie den wertvollen Trick, wie das schlechte Gewissen „weggezaubert“ werden kann. Die Anwendung war sehr einfach und erzielte große Wirkung bei mir. Nun fühle ich mich „befreiter“ und kann nach dem „Speed-Coaching“ entspannter mit alltäglichen Stresssituationen umgehen.

    Reply
    1. Ingrid Huttary 01/06/2018at13:45

      Liebe Alexandra, vielen lieben Dank für das Feedback.
      Herzliche Grüße
      Ingrid

      Reply

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