Die Schüttelmeditation gegen Trübsal und Gefühle des Ausgeliefertseins

Schüttelmeditation - Der Blick aus dem Fenster meines Arbeitszimmers jetzt im Herbst
Der Blick aus dem Fenster meines Arbeitszimmers jetzt im Herbst

Gelassener durch diese Zeit

Heute möchte ich gern mit dir teilen, wie die Schüttelmeditation dir vielleicht helfen kann, gelassener durch diese Zeit zu kommen. Im Frühjahr, während des ersten Lockdowns,  habe ich hier auf meinem Blog schon einmal den Blick aus meinem Fenster gepostet. Der ist inzwischen deutlich anders.

Letzte Woche habe ich noch in der Nähe von Hamburg zwei Tagesseminare halten dürfen. Jetzt sitze ich wieder zu Hause und bereite vor und nach, coache online und gebe vereinzelte Webinare. Vom ausgebuchten November ist nur ein Bruchteil übrig. Dabei habe ich zumindest noch das große Glück, dass mir diese Situation keine Existenzsorgen bereitet wie vielen anderen Soloselbständigen.

Der Lockdown light

Jetzt ist er also da, der zweite Lockdown, diesmal „light“. Verboten ist „nur“ alles, was dem Vergnügen dient. Insofern dürfen Präsenzseminare stattfinden , weil sie ja der Bildung und nicht dem Vergnügen dienen. Aber da es darum geht, die Anzahl der Kontakte maximal zu begrenzen, ist auch die Coachingausbildung, in der ich Trainerin bin, ausgesetzt. Aus Verantwortungsbewusstsein dem Allgemeinwohl gegenüber, was für mich Sinn macht, weil wir ja tatsächlich mit ca. 16 Leuten in einem Raum aus 16 Haushalten viele Menschen zusammenbringen.

Erlernte Hilflosigkeit

Ein Kollege hat in seinem wöchentlichen Impuls am Montag passend zur Situation an die Versuche aus der Konditionierung erinnert. In den 1960er Jahren wurden Hunde in eine so genannte Shutter-Box gesetzt und Stromschlägen ausgesetzt. Die eine Gruppe der Hunde konnte Einfluss nehmen auf die Stromschläge, die andere nicht.

Die Hunde, die den Stromschlägen hilflos ausgesetzt waren, entwickelten die so genannte „erlernte Hilflosigkeit“. Damit einher gehen Mutlosigkeit, Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit, Antriebslosigkeit bis hin zu Lethargie. Im Frühjahr sah es noch so aus, als würden wir ganz ausnahmsweise mal vom Staat so stark gegängelt. Jetzt sind wir wieder staatlichen Maßnahmen ausgeliefert. Für Kunst- und Kulturschaffende, für Hotel-, Restaurant-, Kino- und Barbesitzer und Mitarbeiter, für Sportbetriebe und viele andere Freizeiteinrichtungen sind dies harte Zeiten. Egal wie sehr sie sich anstrengen und Maßnahmen umsetzen, sie sind einfach nicht so wichtig. Und ja, ihre Einrichtungen dienen dem menschlichen Miteinander und das ist gerade gefährlich und unerwünscht.

Verlust der Selbstbestimmung

Aber auch viele anderen Menschen, die jetzt vielleicht wieder (mehr) ins Homeoffice müssen oder wieder vieles, was ihnen lieb und teuer ist, nicht dürfen, spüren vermutlich diesen Verlust der Selbstbestimmung, fühlen sich mehr oder minder ausgeliefert.

So ein Gefühl des Ausgeliefertseins fühlt sich nie gut an. Umso wichtiger ist es jetzt, gut für sich zu sorgen und zumindest die eigenen Gefühle zu regulieren, wenn ich schon nicht das Außen verändern kann. Ein Weg, um sich von unangenehmen Gefühlen zu befreien, besteht darin, den Körper einzusetzen. Denn zu jedem Gefühl gehört eine bestimmte Körperhaltung. Vielleicht kennst du die Comicfiguren Charly Brown und Lucie. Ich besitze ein Bild von einer ganz süßen Szene, in der Charly mit hängendem Kopf vor Lucie steht und ihr ganz ernst sagt: Wenn du wirklich etwas haben möchtest von deiner Niedergeschlagenheit, dann musst du so dastehen. Wenn du den Kopf hebst, geht es dir gleich viel besser.

Schütteln hilft

Getreu dem Motto, dass Körpereinsatz der schnellste Weg ist, um unangenehme Gefühle zu verändern, haben wir in einem der eingangs erwähnten Seminare miteinander die Schüttelmeditation ausprobiert. Für viele Menschen aus unserem Kulturkreis, so auch für mich, ist es gar nicht so leicht, den Kopf frei zu bekommen und sich einfach hinzusetzen und zu meditieren. Die Schüttelmeditation hingegen setzt den Körper aktiv ein und hilft vielen Menschen, schnell den Kopf frei zu bekommen und sich regelrecht Sorgen und Ärger vom Leib zu schütteln.

Natürlich bringt mir das Schütteln nicht meine Freiheit und Selbstbestimmung vollständig zurück. Aber es gibt mir zumindest die Macht über meine Gefühle zurück. Und wenn ich mich von Ohnmachtsgefühlen und Ärger freigeschüttelt habe, dann kann ich viel kreativer mit den Herausforderungen umgehen. Denn neben dem Anteil in mir, der frustriert ist von der Gängelung, gibt es ja auch den Anteil, der den Schutz der Gesundheit für sinnvoll hält. Und wenn ich den Frust abgeschüttelt habe, dann schaffe ich Raum für das Annehmen des Status Quo.

Wenn du jetzt Lust hast, die Schüttelmeditation mal auszuprobieren, findest du auf Youtube dazu sowohl Anleitungen als auch reine Musikvideos. Du kannst aber auch ganz einfach nur deinen Körper nach Herzenslust ausschütteln oder eine Musik wählen, die du magst und dich ordentlich Schütteln.

Die Autorin: Ingrid Huttary, Mindset-Expertin für souveräne Führung und gesunde Lebensbalance

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